Am 11. November feiern wir Martinstag im Kindergarten.

Lampionumzug

Doch warum machen wir das?

Kurz gesagt: Die Legende erzählt, wie Bischof Martin von Tours seinen Mantel geteilt hat, um einem Bettler zu helfen. Daher steht das Teilen im Mittelpunkt des Martinstages.

 

Teilen lernen

Gib doch deinem Bruder etwas ab!“ – Manche Kinder müssen das Teilen erst mühsam lernen. Aber wenn es um Lebensraum und existentielle Güter geht, fällt auch Erwachsenen das Teilen schwer. Fair zu teilen bedeutet Verzicht.

Vorbild für das Teilen war seit Jahrhunderten der heilige Martin von Tours. Der Legende nach teilte er aus Mitleid mitten im Winter seinen Mantel mit einem frierenden Bettler. Erst später erkannte er, dass er Christus in der Gestalt des Bettlers geholfen hatte, - Jesus, der von sich gesagt hatte: „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ Wenn Christen in jedem Bedürftigen Jesus Christus selbst sehen, sollte Teilen selbstverständlich sein, meint man. Ganz so einfach ist es nicht – das zeigen schon die Gemeinden des Apostel Paulus. Aber dort, wo wir uns für eine gerechte Verteilung der Güter einsetzen und selbst bereitwillig teilen, da beginnen wir zu leuchten und strahlen etwas aus von Gottes Licht.

 

Gebet zum Martinstag

Guter Gott, lieber Vater im Himmel. Öffne unsere Augen, dass wir sehen, wenn einer in Not ist.

Öffne unsere Ohren, dass wir hören, wenn einer unsere Hilfe braucht.

Öffne unsere Herzen, dass fremde Not uns nicht gleichgültig lässt.

Öffne unsere Hände, dass wir denen geben, die es nicht so gut haben wie wir.

Öffne unseren Mund, dass wir denen Mut zusprechen, die Angst haben oder traurig sind.

Lenke unsere Füße, dass wir mit denen gehen, die allein sind und den Weg nicht kennen.

Amen!